Bunter Strauß an Ideen - Entwurfspläne der Studierenden für die Mainlände in Himmelstadt

Abbildungen von Briefmarken am Philatelistenpfad
„Das Projekt war ganz schön anstrengend“, „Das hat mich an meine Grenzen gebracht“ oder „Da habe ich viele Nachtstunden Arbeit hineingesteckt“ so lauteten Aussagen von Studierenden der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau bei der Abgabe der Projektarbeit. Die angehenden Techniker hatten sich fast zwei Wochen lang mit Planungsarbeiten für die Mainlände in Himmelstadt beschäftigt.

Planungsobjekt: Die sogenannte Mainlände in der Gemeinde Himmelstadt

Dabei handelt es sich um eine Fläche entlang des Mains, die teilweise zur Gemeinde Himmelstadt gehört und teilweise dem Wasserstraßen– und Schifffahrtsamt untergeordnet ist. Ein besonderes Problem für die planenden Studierenden war, dass die gemeindliche Anlage aus sehr unterschiedlichen Elementen besteht, z. B. einem Glaspavillon und einem Zeltpavillon, dem Philatelisten-Lehrpfad mit über 30 Stelen, einer Kleingartenanlage mit Briefmarken-Gärtchen, einem ökologischen Weinlehrpfad, dem Platz der Begegnung, einem Bachlauf, einem Spielplatz, dem Rad- und Fußweg, Parkplätzen, dem Kriegerdenkmal, der Aufstellungsfläche für den Weihnachtsmarkt, dem ehemaligen Festplatz (in der Weihnachtszeit als Parkplatz genutzt), einem Biergarten und einem alten Schuppen.
Die Gemeinde ist mit der derzeitigen Situation auf dem Gelände nicht zufrieden. Das Gelände wirkt insgesamt unübersichtlich und zerstückelt. Einige Bereiche innerhalb der Anlage sind zurzeit zudem unbefriedigend gestaltet. Zum Beispiel hat das Wasser im Bachlauf zu wenig Fließgeschwindigkeit und ist mit einem Wasserlinsenteppich bedeckt und damit derzeit unattraktiv für Kinder. Oder das Briefmarken-Gärtchen: Es wird von Besuchern kaum wahrgenommen. Außerdem gilt der gemeinsame Rad- und Fußweg wegen hoher Frequenz von Radfahrern als gefährlich für Fußgänger.

Ziele für die Planungen

Wunsch der Gemeinde Himmelstadt ist ein einheitliches Konzept zur Lösung der räumlichen Problemstellen, ein räumlich stimmiges Gesamtgefüge, die Trennung von Rad- und Fußgängerverkehr und die Aufwertung ungünstig wirkender Teilbereiche. Allerdings spielt die Einhaltung eines gewissen Kostenrahmens für die Gemeinde eine wichtige Rolle. Wunsch der AG „Erlebnisweg“ Himmelstadt ist es, einige Stationen eines Kinderlehr- und –spielpfades in die Mainlände zu integrieren und für die Kinder attraktiv zu gestalten, z.B. einen ökologischen Naturspielplatz, Spielen am Wasser etc.

Aufgabenstellung für die Studierenden

Die angehenden Techniker der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau hatten folgende Aufträge: „Erstellen Sie eine Konzeptplanung für das gesamte Gelände. Für einen Teilbereich fertigen Sie einen Entwurfs- und einen Pflanzplan mit Pflanzenbestellliste. Um Ihre Ergebnisse zu präsentieren, erstellen Sie eine Power-Point-Präsentation.“
Die Bearbeitung der Aufgaben erfolgte in Partnerarbeit. Die Studierenden konnten die Pläne manuell oder mit CAD fertigen. Die Pläne waren schriftlich zu erläutern und in digitaler Form sowie in Papierform abzugeben. Während der Arbeitsphase konnten die Studierenden zu festgelegten Zeiten Rücksprache mit den betreuenden Lehrkräften halten.

Präsentation vor dem Gemeinderat von Himmelstadt

Mit etwas Lampenfieber sind die 24 Studierenden nach Abschluss der Planungen angetreten, um ihre Ideen den Mitgliedern des Gemeindesrates zu erläutern. Innerhalb von sechs Minuten musste die Zweiergruppe, die gemeinsam geplant hatte, die Entscheidungsträger mit Hilfe einer Power-Point-Präsentation davon überzeugen, dass ihr Entwurf die beste Lösung darstellt. Die Vertreter der Gemeinde Himmelstadt hatten außerdem die Möglichkeit, die ausgehängten Entwurfspläne genauer zu betrachten und den Studierenden Fragen zu stellen.
„Eine solche Vielfalt hätten wir nicht erwartet“, meinte ein Gemeinderat, „da wird uns die Entscheidung schwer fallen.“ „Wir sollten uns einfach aus jedem Vorschlag das Beste herausnehmen“, war die Aussage eines anderen. Die Gemeinde Himmelstadt bedankte sich bei den Studierenden mit einer Spende für die Klassenkasse.