Führung im Hofgarten Veitshöchheim
Eine Lektion Gartenkunst für die neuen Studierenden

Damit die neu eingetroffenen Studierenden der Meister- und Technikerschule Veitshöchheim mit ihrem Studienort bekannt werden, erhalten sie gleich in der ersten Schulwoche eine Führung im Hofgarten. Veitshöchheim ist berühmt für seinen Rokokogarten. Er gilt als einer der schönsten seiner Art in Deutschland.

Vom Wildtiergehege zum Lustgarten

Aus dem ursprünglichen Gehege für Fasane und Wild wurde ab 1702/03 ein Blumengarten als Rahmung für das Schloss, das den Fürstbischöfen von Würzburg als Sommerresidenz diente. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wandelten die Würzburger Fürstbischöfe die Anlage in einen repräsentativen Garten um, gegliedert in die drei Regionen Wald-, Lauben- und Seezone. Zahlreiche Skulpturen aus der barocken Vorstellungswelt zeigen z. B. griechische Gottheiten, Allegorien oder Tierdarstellungen. Weitere Gestaltungselemente des Parks sind Heckensäle, Lauben, Pavillons und Rondelle.
Im Großen See liegt der Musenberg, der sogenannte Parnaß, ein typisches Fels- und Grottengebilde des Rokoko. Diese Anlage schuf Ferdinand Tietz, von dem auch ein Großteil der Skulpturen stammt.

Sehenswerter Küchengarten

Zusätzlich zum Lustgarten gab es neben dem Schloss auch einen Küchengarten mit Karpfenteich. Beides diente der Versorgung der Schlossbewohner. Im wiederhergestellten historischen Küchengarten werden heute neben Gewürz- und Heilkräutern auch alte Obst-, Gemüse und Salatsorten kultiviert und damit erhalten. Zu sehen sind auch Formobstbäume mit sogenannten „Kesselkronen“. Dadurch werden die Früchte besser mit Nährstoffen und Sonnenlicht versorgt. Vor schützenden Mauern wachsen auch heute noch Wärme liebende Obstarten wie Pfirsich, Quitte und Birne an Spalierzäunen.