Zeugnisübergabe in den Mainfrankensälen Veitshöchheim

Die Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfter Wirtschafter /Staatlich geprüfte Wirtschafterin für Gartenbau“ dürfen ab jetzt im Fachgebiet Zierpflanzenbau zwei und im Fachgebiet Baumschule sieben Absolventen führen. In der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau haben 21 junge Leute die Fortbildung zum „Staatlich geprüften Wirtschafter /Staatlich geprüfte Wirtschafterin für Garten- und Landschaftsbau“ erfolgreich abgeschlossen.

Die Absolventen der Technikerschule verteilen sich wie folgt auf die drei Fachrichtungen: In der Fachrichtung Gartenbau haben sechs Studierende, in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau 28 Studierende und in der Fachrichtung Weinbau und Oenologie haben 13 Studierende die Prüfung mit Erfolg abgelegt.

Wir wüschen allen Absolventen für die private und berufliche Zukunft alles Gute!

Begrüßt wurden die Absolventen, ihre Angehörigen, die Ehrengäste, die Studierenden aus dem ersten Schuljahr, die Lehrkräfte und Mitarbeiter*innen der Schulverwaltung von Dr. Hermann Kolesch, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim. In seiner Ansprache blickte er mit den Absolventen auf besondere Ereignisse im Schuljahr zurück, z. B. das Weinprojekt, die Ausstellung Veitshöchheimer Dreiklang oder Exkursionen zu Fachmessen und Spitzenbetrieben der jeweiligen Branche. Das Wahlfach „Gartenblog“ und das Thema CAD im Unterricht der Technikerklasse Gartenbau stellte er als neue Angebote der Schule vor.

Gerhard Zäh, Präsident Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern, überbrachte die Glückwünsche der Landesvereinigung Gartenbau in Bayern. Er wies in seinem Grußwort darauf hin, dass im Gartenbau in Bayern mehr Fachkräfte benötigt als ausgebildet werden. Eine wichtige Aufgabe der Absolventen sei in Zukunft, sich um den beruflichen Nachwuchs zu kümmern. Das Rüstzeug habe ihnen die Meister- und Technikerschule mit gegeben.

Carolin Meyer, die amtierende fränkische Weinkönigin, gratulierte den Absolventen in Vertretung von Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes. Sie selbst hat im Jahr 2018 die Technikerschule Fachrichtung Weinbau und Önologie erfolgreich abgeschlossen. Über ihren Schulbesuch in Veitshöchheim sagte sie, die Zeit habe sich gelohnt. Die Erfahrungen, Begegnungen und Freunde können einem niemand mehr nehmen. „Geht in die Welt und setzt euch für das ein, was euch am Herzen liegt“, appellierte sie an die frischgebackenen Wirtschafter, Meister und Techniker.

Traditionsgemäß überreichte Jürgen Götz, erster Bürgermeister der Gemeinde Veitshöchheim, dem Absolventen oder der Absolventin mit der weitesten Anreise nach Veitshöchheim ein Buch über den Veitshöchheimer Rokokogarten. Diesmal ging die Ehrung an Gabriel Loidl aus Kaindorf in der Steiermark mit einer Anfahrtsstrecke von 633 Kilometern.

Reimund Stumpf, Vorsitzender des Verbandes Ehemaliger Veitshöchheimer (VEV), verknüpfte seine Glückwünsche mit der Aufforderung an die Absolventen, dem VEV beizutreten und damit vom Netzwerk von 1700 Fachkollegen - verstreut über die ganze Welt - zu profitieren. „Nach zwei bzw. vier Semestern Fortbildung seid ihr gut gerüstet für Führungsaufgaben und die Bewältigung neuer beruflicher Herausforderungen“, betonte Reimund Stumpf in seinem Grußwort.

Außerdem überreichte Reimund Stumpf später den Klassenbesten jeweils ein Exemplar des Buches „Van den Berk über Bäume“.

In der Pause hat der Verband Ehemaliger Veitshöchheimer (VEV) Absolventen und Gäste der Schulschlussfeier in gewohnter Weise zum Stehempfang eingeladen.

Wie in den Vorjahren hat der VEV auch diesmal den „Sozialpreis“ an Studierende vergeben, die sich für das soziale Leben an der Schule und im Studierendenwohnheim eingesetzt haben. Pascal Legrand aus der Klasse W2 erhielt den mit 500 € dotierten Preis stellvertretend für viele andere Studierende, die zu einer guten Atmosphäre während des Schuljahres beigetragen haben.

Staatsmedaillen und eine Urkunde erhielten jeweils die 20 Prozent besten Techniker und Technikerinnen in den Fachrichtungen Gartenbau, Garten- und Landschaftsbau sowie Weinbau und Oenologie. Damit würdigte der Freistaat Bayern die Leistungen der besten Absolventen. Überreicht hat diese Anerkennung Dr. Claudia Hafner vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Zusammen mit dem Technikerzeugnis haben 32 Absolventen aller drei Fachrichtungen das Zeugnis der Fachhochschulreife bzw. der fachgebundenen Fachhochschulreife erhalten. Voraussetzung war, dass sie an der Ergänzungsprüfung im Fach Englisch erfolgreich teilgenommen und die Technikerprüfung bestanden hatten.

Sechs Techniker der Fachrichtung Weinbau und Oenologie haben in diesem Jahr auch die Winzermeisterprüfung erfolgreich bestanden: Nils Hohnheit, Alexander Kugel, Pascal Legrand, Erwin Meyer, Constantin Minges und Theo Wahrer. Georg Bätz, Leiter des Instituts für Weinbau und Oenologie an der LWG, und Reimund Stumpf, Vorsitzender des Meisterprüfungs-Ausschusses Winzermeister, überreichten Meisterzeugnisse und Meisterbriefe, Dr. Claudia Hafner den Meisterpreis. Den von der Weinbruderschaft Franken ausgelobten Preis für das beste Arbeitsprojekt im Rahmen der Winzermeisterprüfung erhielt Nils Hohnheit aus Alzenau aus den Händen von Peter Schwappach.

Dreizehn Technikern und Technikerinnen aus der Fachrichtung Weinbau und Oenologie und drei Technikern der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau, die alle ein Auslandspraktikum in der Europäischen Union absolviert hatten, wurde mit dem Technikerzeugnis der Europass Mobilitätsnachweis überreicht. Auch im kommenden Schuljahr können Studierende zum Pflichtpraktikum im zweiten Schuljahr ins Ausland gehen. Innerhalb der EU erhalten sie dabei eine finanzielle Unterstützung aus dem EU-Programm Erasmus+.

Für Pascal Legrand, Techniker Weinbau und Oenologie und Sprecher der SMV, ist die Zeit an der Technikerschule wie im Flug vergangen. Worauf es ankäme, wenn er zurückschaue, seien nicht unbedingt die Noten, sondern die Augenblicke und die Freundschaften. Im Hinblick auf die Zusammenarbeit zwischen SMV und Schule wünsche er sich, dass in der Zukunft auch die noch nicht umgesetzten Anregungen und Verbesserungsvorschläge der SMV angenommen werden. Anna Adelmann, Technikerin Garten- und Landschaftsbau, dankte den Lehrkräften unter anderem für das vermittelte Wissen, die gute Vorbereitung auf die Prüfungen, für spannende Exkursionen. Hanna Hollmann, Technikerin Gartenbau, überreichte dem Schulleiter und den Mitarbeiterinnen der Schulverwaltung ein Präsent der SMV.

Zur abendlichen Abschlussfeier der Absolventen hat die SMV in die Maschinenhalle auf einem ehemaligen Brauereigelände in Würzburg eingeladen.