Marketing - Gestaltung und Warenpräsentation
Floraler Tischschmuck sorgt für Stimmung - Dekorations-Ideen für festliche Essen

Aufgabenstellung an der Tafel

Jeden Mittwoch steht bei den angehenden Technikern und Technikerinnen der Gartenbauklasse das Fach ´Marketing - Gestaltung und Warenpräsentation´ auf dem Stundenplan. Je nach Jahreszeit werden unterschiedliche Themenbereiche bearbeitet. Diesmal haben die Studierenden kreative Ideen für die Tischdekoration bei festlichen Essen entwickelt.

Unterrichtsfach „Gestaltung“ im ersten Schuljahr

Im ersten Schuljahr werden den Studierenden der Fachrichtung Gartenbau im Unterrichtsfach „Marketing - Gestaltung und Warenpräsentation“ die theoretischen Grundlagen vermittelt. Dabei geht es unter anderem um Formenlehre, Farbenlehre, Proportionslehre, Warenpräsentation und Wegeführung im Verkaufsraum. Die Studierenden beschäftigen sich anhand von Beispielen mit Bewegungs- und Geltungsformen von Pflanzen, mit der Textur und der Oberflächenbeschaffenheit von Pflanzen sowie mit Ordnungs- und Gestaltungsarten in der Floristik.

Vertiefung im zweiten Schuljahr

Im zweiten Schuljahr haben die Studierenden mit dem Bildungsziel Techniker die Gelegenheit, ihre Kreativität zu entwickeln. Sie dürfen zu Beginn jeden Unterrichtsblockes aus vorgegebenen Themen wählen. Am Ende gilt es dann, ein „Werkstück“ in 90 Minuten zu erstellen, welches anschließend benotet wird. Um eine möglichst objektive Bewertung zu ermöglichen, erfolgt die Benotung durch ein Team von mehreren Lehrkräften. Die Studierenden erhalten eine Rückmeldung zu ihrem Werkstück und zu ihrem Leistungsstand. Sie werden motiviert, ihre gestalterischen Leistungen in den nächsten drei Unterrichtsblöcken weiter zu vertiefen. Der praktische Unterricht findet im schuleigenen Demonstrations-Gewächshaus statt.

Ein Beispiel für die Aufgabenstellung

Die Themen werden von den Lehrkräften immer wieder variiert. Sie reichen von Grabschmuck über herbstliche Objekte und Schalen, Sträuße für festliche Anlässe bis zu winterlichen Kränzen.
In diesem Jahr lautete die Aufgabe: „Fertigen Sie zu einer Feierlichkeit eine passende Tischdekoration an. Notieren Sie Ihre Vorüberlegungen. In Ihrer kurzen „Story“ gehen Sie auf die zu beachtenden Gegebenheiten und die gestalterische Ausführung ein. Geben Sie dem fertigen Tisch einen passenden Titel und erstellen Sie eine Kostenkalkulation. Es müssen Schnittblumen, Topfpflanzen oder frisches Grün verwendet werden.“
Zeitvorgabe: 90 Minuten.

Die Bewertung der Werkstücke

Nach dem Ablauf der Arbeitszeit werden die „Werkstücke“ von den Lehrkräften bewertet. Folgende Gesichtspunkte werden dabei herangezogen:

  • Idee und Titel
  • Ordnungsart und Proportionen
  • Farben und Strukturen
  • Bewegungsformen und Geltung
  • Gesamtbild
  • Technik: Sauberkeit, Pflegbarkeit, Festigkeit usw.

Kommentare von Studierenden und Lehrkräften

„Ein toller Unterricht, weil wir praktisch arbeiten dürfen und nicht bloß im Klassenzimmer sitzen“, meint eine Studierende. „Naja, das macht zwar mal Spaß, aber meins wäre es nicht: Da fehlt mir die Feinmotorik“, lautet die Aussage eines Studierenden. „Da gibt es einige Anregungen, die ich im Betrieb umsetzen werde“, stellt eine Studierende fest.

Die Lehrkräfte sind mit großem Engagement bei der Sache und denken sich immer wieder neue Themenstellungen aus. „Es ist erstaunlich, wie kreativ manche Studierende auf einmal werden, die vorher glaubten, gar kein Talent zu haben“, ist eine immer wiederkehrende Beobachtung. „Das motiviert uns Lehrkräfte.“