2013 - 21. Saison
Die Dreigroschenoper

"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren".
Bertolt Brecht
Die Theatergruppe der Fach- und Technikerschule begeisterte mit sechs Vorstellungen die Zuschauer mit der Aufführung von Berthold Brecht's Dreigroschenoper. Regie: Günther Stadtmüller.

Mackie Messer und Seeräuber-Jenny

Titel Plakat "Dreigroschenoper"
Mr. und Mrs. Peachum betreiben in London einen schwungvollen Handel mit dem menschlichen Mitleid. Sie stellen Bettlern Lizenzen für bestimmte Bezirke aus und kassieren entsprechend Provision. Captn Macheath - alias Mackie Messer - ist der Anführer einer berüchtigten Diebesbande, die auch vor sonstigen Verbrechen nicht zurückschreckt.
Peachums Tochter Polly verliebt sich in diesen Herzensbrecher. In einem alten Verschlag wird die Hochzeit gefeiert. Zu den Hochzeitsgästen gesellt sich auch „Tiger-Brown“, der oberste Polizeichef Londons. Er ist ein alter Kriegskamerad von Mac und profitiert stark von dessen Geschäften. Als Gegenleistung deckt er ihn gegenüber strafrechtlicher Verfolgung.
Die Peachums sind mit der Heirat ihrer Tochter überhaupt nicht einverstanden. Sie bestechen die Seeräuber-Jenny, eine Dame des leichten Gewerbes, Mac zu verraten. Dieser will auf Pollys Warnung hin aus London flüchten, stattet aber zuvor dem Bordell, in dem er sich wie zuhause fühlt, einen Besuch ab. Dort wird er prompt festgenommen. Zwar gelingt ihm die Flucht aus dem Gefängnis, doch kurze Zeit später erfolgt die erneute Festnahme.Brown kann ihm diesmal nicht mehr helfen. Peachum droht, mit einem Massenauflauf der Bettler die Krönungsfeierlichkeiten zu stören, was Browns Karriere empfindlich beeinträchtigen würde. Mac muss den Gang zum Galgen antreten, nachdem auch letzte Bestechungsversuche scheitern.

Hintergrund

Brecht kritisiert mit seiner Dreigroschenoper Bürgermoral und Kapitalismus und ist in vielen seiner Aussagen auch heute absolut am Puls der Zeit. Die Musik von Kurt Weill, Figuren wie Mackie Messer, die Seeräuber-Jenny sowie Mr. Peachum sind weltbekannt. Brecht lässt am Anfang verkünden: Diese Oper sollte so billig sein, dass Bettler sie sich leisten könnten. Die Theatergruppe geht noch einen Schritt weiter: Der Eintritt ist frei.